Das Reisen ist ein grosser Teil von mir. Seit ich denken kann, bin ich gerne unterwegs und entdecke immer wieder spannende neue Destinationen. Diese grosse Reisefreude hat mich deshalb intensiv geprägt und macht mich zu der Person, die ich heute bin. Sabine vom Reiseblog Ferngeweht geht es ähnlich. Sie ruft deshalb zur Blogparade „Reisen verändert“ auf, an der ich mit diesem Beitrag sehr gerne teilnehme.
Inhaltsverzeichnis dieses Artikels
Reisen verändert #1: Auswanderung
Das Allerbeste, das das Reisen in mir verändert hat, ist wohl mein Wohnort. Denn dank meiner grossen Reisefreude habe ich im Januar 2004 Zürich verlassen und bin nach Kapstadt gezogen. Die Mother City war dann über 9 Jahre lang mein Wohnort.
In Kapstadt habe ich die bisher schönste, abenteuerlichste und beste Zeit meines Lebens verbracht.
Diese Zeit hat mich tief geprägt und ich bin sehr dankbar, dass ich eine solch grandiose Lebenserfahrung machen durfte.
Reisen verändert #2: Minimalismus
Das Wichtigste, das ich auf meinen Reisen gelernt habe, ist der Minimalismus. Es ist unglaublich, zu erfahren, mit wie wenig man eigentlich auskommt. Oft bin ich auf meinen Reisen nur mit Handgepäck unterwegs und damit komme ich prima für bis zu 10 Tage klar. Diese Erkenntnis habe ich auf mein normales Leben umgewälzt.
Meine Freundinnen staunen oft, wie klein mein Kleider- und vor allem mein Schuhschrank sind!
Damit verbunden ist natürlich auch meine Abneigung gegenüber Konsum. Ich bin ein grosser Fan von Verkaufsportalen, auf denen ich Sachen, die wir nicht mehr brauchen, verkaufe oder andere Dinge und auch Spielsachen gebraucht erwerbe.
Reisen verändert #3: Morgenmuffel
Wer mich kennt, weiss, dass ich normalerweise am Morgen nicht wirklich gut drauf bin und am liebsten möglichst lange im Bett liege. Auf Reisen ist das bei mir aber genau das Gegenteil und ich bin oft die erste im Pool oder beim Frühstück.
Der Grund ist natürlich ganz einfach erklärt: Auf Reisen bin ich immer so aufgeregt auf alles Neue, das da draussen auf mich wartet, dass ich es einfach nicht lange im Bett aushalte.
Reisen verändert #4: Umwelt und Natur
Je mehr ich von der Schönheit dieser Welt sehe, umso wichtiger wird mir unsere Natur und Umwelt. Als ich in Indonesien stundenlang an Palmölplantagen vorbeigefahren bin, wurde mir klar, dass wir mir unserem Konsum die Rodung des Regenwalds und den einheitlichen Anbau dieser Bäume antreiben.
Beim Schnorcheln auf den Malediven habe ich nicht nur wunderschöne Fische, sondern auch ganz viel Müll unter Wasser gefunden. Tragisch.
Ich möchte einen Beitrag leisten, um die unglaubliche Vielfalt unserer wunderschönen Welt zu bewahren. Abgesehen von meinen vielen Flugreisen achte ich deshalb sehr auf ein minimalistisches Leben im Einklang mit Natur und Umwelt. Ich verzichte bewusst auf Zoobesuche und schaue mir die Tierwelt lieber in freier Natur an.
Reisen verändert #5: Offenheit
Seit ich damals meine erste grosse Reise ganz alleine gemacht habe und abends beim Kochen im Hostel in Sydney die ersten anderen Travellers kennen gelernt habe, bin ich offen anderen Menschen gegenüber.
Ich mache dank meiner vielen Reisen keinen Unterschied, wie die Menschen aussehen, welche Sprache sie sprechen oder wie alt sie sind.
Ich finde mit jedem Mensch relativ schnell und einfach ein Thema zum Reden. Das hat mich das Reisen gelehrt.
Reisen verändert #6: Freiheitsliebe
Ich war schon immer ein sehr freiheitsliebender Mensch, aber das Reisen hat das noch verstärkt. Auf meinen vielen Reisen habe ich an so vielen schönen Orten ganz viel Weite gespürt, die dieses enorme Freiheitsgefühl in mir noch verstärkt hat. Es wundert deshalb nicht, dass ich an einer Destination immer zuerst einen schönen Aussichtspunkt anpeile.

Reisen verändert #7: Anpassungsfähigkeit
Als ich früher oft alleine auf Reisen war, hat mein Budget nur für eine Übernachtung im Mehrbettzimmer gereicht. Hier wurde geschnarcht, das Licht wurde immer mal wieder an- und ausgemacht und es gab ziemlich viel Lärm. Trotzdem musste ich natürlich schlafen oder habe es irgendwie gelernt.
Diese Veränderung kommt mir heute oft zu Gute, denn ich kann so ziemlich überall schlafen und passe mich den Gegebenheiten vor Ort an.
Anstatt einer Waschmaschine kann ich deshalb locker meine Kleidung in einem Plastikeimer waschen.
Reisen verändert #8: Die Welt ist meine Heimat
Sobald ich aus dem Flugzeug steige, fühle ich mich wohl. Ganz egal, wo ich lande. Meine vielen Trips haben mich gelernt, mich schnell zurecht zu finden. Auch mit einer chaotischen und schmutzigen Grossstadt kann ich mich schnell anfreunden und finde einfach den Weg. Ich wundere mich manchmal selber, wie zügig das geht. Schon am ersten Abend an einem neuen Ort kommt es mir oft vor, als ob ich schon ewig hier wäre.
Reisen verändert #9: Umkompliziertheit
Durch die vielen verschiedenen Speisen, die ich auf meinen Reisen gegessen habe, bin ich ein ziemlich unkomplizierter Esser geworden. Ich finde auf jeder Speisekarte etwas und mir schmeckt so ziemlich alles.
Aber diese unkomplizierte Art zeigt sich bei mir auch in anderen Bereichen wie zum Beispiel dem Schlafen, das ich oben erwähnt habe. Oder in passender Kleidung, die oft bei der Besichtigung von Tempel nötig ist. Da schlüpfe ich schnell auch mal ganz unkompliziert in ein ziemlich unschickes Gewand.
Reisen verändert #10: Sprachkenntnisse
Eine der besten Veränderungen, die das Reisen für mich mitbringt, ist wohl die Sprache. Klar habe ich ein paar Sprachen in der Schule gelernt, aber so richtig in Fahrt bin ich damit erst auf Reisen gekommen. Gerade bei meinem letzten Trip nach Guadeloupe konnte ich mein Französisch wieder etwas aufpolieren. Einzig in China musste ich auf das OhneWörterBuch zurück greifen.
Reisen verändert #11: Rastlosigkeit
Zum Schluss verrate ich dir jetzt auch noch etwas Negatives, das das Reisen in mir verändert hat: Ich bin absolut rastlos geworden! Ich habe ganze Listen mit Orten, Hotels und Restaurants, die ich unbedingt sehen möchte.
Komme ich zu Hause an, möchte ich deshalb am liebsten bereits wieder unterwegs sein zu neuen Abenteuern.
Das nervt mich mittlerweile schon ein wenig und ich glaube, meine Mitmenschen auch. Ich hoffe also sehr, dass diese Rastlosigkeit irgendwann bald mal abebbt.
Reisen verändert: Mein Fazit
Ja, du siehst es schon, viel negative Veränderung erfahre ich durch das Reisen nicht. Ich möchte deshalb auf keine einzige meiner Erfahrungen, Entdeckungen und Begegnungen auf meinen Trips verzichten. Sie haben mich zu der Person gemacht, die ich heute bin. Und die finde ich – meistens – richtig gut. Ich kann dich deshalb nur auffordern, auch loszugehen und unsere wunderbare Welt zu erkunden.
Wie sieht es bei dir aus? Hat dich das Reisen verändert? Oder bist du gar kein Reisetyp und bleibst lieber so, wie du bist? Ich freue mich auf deinen Kommentar.
Happy travels,
deine Travel Sisi
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Sabine von Ferngeweht sagt
Find ich gut, dass Du Dich guut findest :-) Danke für den schönen Beitrag zu meiner Blogparade!
Travel Sisi sagt
Hallo Sabine
Wie gesagt, meistens :-)
Ganz tolles Thema. Da war ich natürlich sehr gerne mit dabei.
Liebe Grüsse
Esther aka Travel Sisi