Weihnachten ist stressig. Ich meine aber nicht das Geschenke kaufen oder Christbaum schmücken oder Kekse backen, sondern den Stress, den Weihnachten auf mich als Reisende ausübt. Jeder, der die Weihnachtsfeiertage einmal unterwegs war, weiss von was ich rede. Um in einer guten Unterkunft zu schlafen, muss man sich bereits Wochen vorher dafür entscheiden und buchen. Manche Leute buchen Ihren Urlaub über die Weihnachtstage sagenhafte 12 Monate im Vorhinein! Mit Flügen sieht es ähnlich kritisch aus und es ist wirklich unglaublich, wie hoch die Tarife an den beliebten Festtagen sind. Ganz zu schweigen vom Trubel am Flughafen. Mietautos sind ebenfalls gerne ausgebucht über diese hektische Zeit und man muss sich manchmal mit der grössten Kategorie begnügen, die ein grosses Loch in die Geldbörse reisst.
Aber ich habe auch schon Positives über die Festtage erlebt:
- Ich musste mich noch an keinem Strand und in keinem Restaurant einsam fühlen.
- Auf Flügen an den Superfesttagen, wie zum Beispiel Heiligabend oder am Weihnachtstag, habe ich mit etwas Flexibilität schon richtige Schnäppchen gemacht.
- Man muss sich auch nicht festlich kleiden und meine Fliplops sind auf Reisen auch über die Festtage gut genug.
- Ich habe mich schon herrlich über absolut kitschige Weihnachtsdeko amüsiert: Schneeflocken in Vietnam, aufgeblasene Weihnachtsmänner in Thailand oder Christbäume aus Perlen in Südafrika.
- In einigen Unterkünften konnte ich über die Festtage richtig coole Partys miterleben: Im Gästehaus in Kapstadt gab es leckere Braais und der Christmas Lunch im Backpacker in Byron Bay bleibt unvergesslich!
- Geschenkestress hat man unterwegs keinen, denn wer hat in seinem Rucksack schon Platz für Weihnachtsgeschenke?
- Da die Mietwagenagentur praktisch ausgebucht war, fuhr ich einige Tage mit einem sperrigen Pick-up durch die Gegend. Erst war ich genervt, aber ich fand bald heraus, dass alle coolen Surfer solche Autos fuhren und ging mit dem coolen Gefährt voll als Einheimische durch.
Ich bin also auch sehr gerne über die Weihnachtstage unterwegs und kann es mit etwas Reisevorbereitung empfehlen. Mit etwas Recherche kann man bestimmt auch weniger überlaufene Plätzchen finden.
Aber Achtung: Die Festtage schützen nicht vor Schlechtem: Bei Ankunft auf den Philippinen am Weihnachtstag wurde ich knallhart über den Tisch gezogen und musste den doppelten Preis für die Strecke vom Flughafen in die Stadt bezahlen. Der Taxifahrer hatte seinen Zähler manipuliert. Da half mir auch die Jesusfigur nichts, die vorne im Taxi brav mitfuhr und ich musste bezahlen.
Merry Christmas kann man da nur sagen,
Eure Travel Sisi
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