Wie Du weisst, reise ich für mein Leben gerne. Ich würde sogar sagen, das Reisen ist mein Leben! Von ständigem Fernweh geplagt, zieht es mich immer wieder in neue Destinationen. Von den Entdeckungen und Erlebnissen, die ich unterwegs habe, lasse ich mich inspirieren. Manchmal verändert mich das Erlebte auch ein wenig. Als mein Bloggerkollege Igor von 7 Kontinente eingeladen hat, über ein Land zu schreiben, das eine solche Veränderung hervorgerufen hat, wusste ich genau, dass ich über Afrika schreiben muss. Auf diesem Kontinent habe ich fast ein Jahrzehnt gelebt und ihn intensiv bereist.
Ich vermisse meine Zeit in Afrika heute noch jeden Tag. Es war unglaublich schön und unglaublich prägend.
Ich habe hier vieles erlebt, das mich zu dem gemacht hat, wie ich heute bin und denke. Namibia hat mich tief beeindruckt und ich war mehrmals dort. Es ist deshalb mein Beitrag zum Projekt 360: Um die Welt zu Dir selbst.
Wieso die Reise nach Namibia für mich so einschneidend war, erfährst Du hier.
Namibia – Ich ganz klein
Der Sternenhimmel beweist, wie klein wir doch sind. In Namibia wurde mir das Ausmass unseres Planetensystems so richtig bewusst.
Das grosse Land ist so wenig besiedelt, dass fast jeden Abend ein unglaublicher Sternenhimmel auf mich gewartet hat.
Erst ein atemberaubender Sonnenuntergang und dann ging das Sternen-Spektakel los.
So etwas zu sehen, ist einfach unvergesslich und macht Dir so richtig bewusst, wie winzig Du doch bist.
Sorgen verschwinden in weite Ferne. Probleme verblassen. Entspannung setzt ein. Einfach wunderbar!
Der Gedanke an diesen Sternenhimmel trage ich auch heute noch in mir. Er hilft mir, wenn ich meine Probleme und Sorgen mal wieder zu wichtig nehme. Diesen schönen Sternenhimmel kannst Du übrigens nicht nur in Namibia erleben. In Afrika ist das vielerorts möglich. Einfach raus aus dem Dorf oder der Stadt und schon kannst Du das wunderbare Ausmass des Universums spüren.
Namibia – Grosse Tierliebe
Tiere findet man auf dem afrikanischen Kontinent in den meisten Ländern. Vielerorts trifft man sie aber leider nur noch im Nationalpark an. Ich war im südlichen Afrika fast in jedem Land. Die meisten Begegnungen mit frei lebenden wilden Tieren hatte ich aber in Namibia. Hier gibt es nämlich zum Beispiel noch wild lebende Elefanten! Und zwar im Damaraland. Die meisten Touristen sehen diese Elefanten nicht. Ich hatte aber das Glück, einen zu sehen oder besser gesagt zu erleben. Er hat uns nämlich auf unserem Campingplatz besucht und bei uns seine Spuren hinterlassen.
Ein unvergessliches Erlebnis, das ich bereits in einem anderen Blogpost ausführlich beschrieben habe. Ehrlich gesagt, war dies bestimmt das unvergesslichste Reiseerlebnis, das ich überhaupt je hatte.
Ich habe mir fast in die Hosen gemacht vor Angst! Dieses wilde Tier so nah zu erleben war gigantisch!
Am meisten beeindruckt hat mich aber das Wissen, dass dieser Elefant uns ganz einfach töten hätte können. Ein Schritt in die andere Richtung und wir wären in unserem Zelt zertrümmert gewesen. Er wollte uns aber nur necken und hat sein Spielchen mit uns getrieben und es genossen, dass wir so Angst hatten in unserem kleinen Zelt. Dieses Erlebnis hat mir gezeigt, wie unglaublich intelligent Tiere sind. Ich konnte noch nie einem Tier etwas zu Leide tun, aber nach meinen Trips nach Namibia tue ich es noch viel weniger und setze mich dafür ein, die wunderbare Tierwelt auf unserem Planeten zu schützen.
Namibia – Freiheit pur
Sobald Du Namibias Haupstadt Windhoek verlässt, siehst Du die Weite, die das Land bietet. So etwas habe ich nur in Afrika gefunden und mich unsterblich in diese Weite verliebt. Sie ist für mich Freiheitsgefühl pur!
Grenzen sind hier in weiter Ferne und man kann ewig weit in den Horizont schauen. Wunderbar!
Diese Weite hat mir die Freiheit geboten, so zu sein, wie ich bin. Man kann sich ausleben, ohne gleich anzuecken.
Deshalb habe ich diese Freiheitsliebe in meinem Herzen zurück nach Europa genommen und gehe auch hier meinen ganz eigenen Weg.
Namibia – Eine Lösung für alles
Die Strassen in Namibia sind an vielen Orten nur Sandpisten. Manche sind gut präpariert. Andere, die weniger befahren sind, in ziemlich schlechtem Zustand.
Nicht nur einmal bin ich deshalb mit dem Auto im Sand stecken geblieben. Prinzipiell ist das Sandfahren ähnlich wie das Fahren auf Schnee. Aber man muss sich schon an bestimmte Regeln halten, sonst sinkt man schnell ein. Aber weisst Du was? Ich habe immer wieder eine Lösung gefunden, um dem Sand zu entkommen. Auch in der unglaublichen Weite Namibias, wo weit und breit eigentlich nichts ist! Auf dem Weg zum Sossusvlei haben mir zwei Südafrikanische Motorradfahrer, die zufälligerweise zu Fuss unterwegs waren, mit prima Tipps aus dem Sand geholfen. Im Damaraland tauchte aus dem Nichts ein hilfsbereiter Namibianer auf, der unseren kleinen Polo aus dem Sand gezogen hat.
Diese spontanen Hilfsaktionen haben mich gelehrt, dass es immer eine Lösung gibt. Auch wenn es auf den ersten Blick ziemlich aussichtslos aussieht.
Wenn ich also gar nicht mehr weiter weiss, denke ich an diese Rettungsaktionen aus dem namibianischen Sand und schöpfe daraus Kraft für eine schnelle Lösungsfindung.
Namibia – Weniger ist mehr
Namibia habe ich in allen Varianten bereist: Mit dem kleinen Privatflugzeug und luxuriösen Lodges, mit dem 4×4-Jeep und Unterkunft in Gästelodges und auch als Camper. Gerade die letzte Variante hat mich viel gelehrt für mein Leben. Wir haben oft ziemlich in der Pampa unser Zelt aufgeschlagen und haben unser Abendessen im kleinen Supermarkt des nahe gelegenen Dorfes gekauft. Dort bin ich dann immer ganz optimistisch mit dem voll geschriebenen Einkaufszettel rein und nicht selten habe ich nur 1 oder 2 Produkte gefunden, die darauf standen. Mit etwas Improvisation haben wir uns aber trotzdem jeden Abend ein leckeres Abendessen über dem offenen Feuer gezaubert.
Und weisst Du was? Diese feinen einfachen Abendessen unter dem wunderbaren Namibianischen Sternenhimmel sind genau die, die mir am meisten geblieben sind.
Ich habe dort in Namibia festgestellt, dass das Einfache manchmal viel besser ist.
Diese Erkenntnis habe ich mir für mein Leben mitgenommen.
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Warst Du auch bereits in Namibia und hast dort Erfahrungen gemacht, die Dich geprägt haben? Oder hast Du ein anderes Land besucht, das Dein Leben beeinflusst hat? Ich freue mich wie immer über Deinen Kommentar!
Happy travels,
Deine Travel Sisi
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Marcel sagt
Hallo Esther,
Schöner Beitrag zu Namibia. Wir waren vor einigen Jahren für drei Wochen in Namibia. Definitiv zu kurz um das Land in all seinen Facetten kennen zu lernen, aber genug lange um einen ersten Eindruck zu erhalten. Wir würden sehr gerne wieder zurück nach Namibia und mehr von dem interessanten Land und den Tieren sehen. Das muss aber erst noch ein bisschen Warten.
Sonnige Grüsse aus Down Under,
Marcel
Travel Sisi sagt
Hoi Marcel
Vielen Dank für Deinen Kommentar und schön, dass Dir mein Beitrag gefällt. Ja, für das schöne Namibia sind drei Wochen meistens nicht lange genug. Die Distanzen sind einfach sehr gross uns es gibt einfach viel zu viel Schönes zu sehen und zu entdecken! Vor allem die Tierwelt benötigt immer seine Zeit. Die schaut ja meistens nicht auf Kommando vorbei :-) Deshalb war ich selber schon einige Male in Namibia. Wenn man einmal diese atemberaubende Weite gesehen hat, zieht es einem immer wieder hin.
Liebe Grüsse und weiterhin happy travels
Esther
Holger sagt
Wir waren bisher zwei Mal in Südafrika (worüber ich auch für Igors Projekt geschrieben habe) und ich kann deine Faszination für dieses Land nachvollziehen.
Namibia steht für nächstes Jahr auf unserem Programm, aber auch wieder ein wenig Kapstadt und Umgebung. Nach deinem Bericht bin ich schon sehr gespannt auf das Land und besonders auf die Tiere.
Travel Sisi sagt
Hallo Holger
Vielen Dank für Deine Nachricht! Du warst das also, der mir mein absolutes Lieblingsland bei Igor’s Projekt weggeschnappt hat :-) Toller Bericht und ich kann natürlich sehr gut verstehen, dass Du Dich in Südafrika so wohl gefühlt hast. Ich habe deshalb auch fast ein Jahrzehnt dort gelebt! Namibia ist aber auch ganz toll. Es ist anders als Südafrika und wahrscheinlich etwas wilder und afrikanischer. Ihr werdet dort bestimmt eine gute Zeit haben. Wenn Du Tipps brauchst, lass es mich einfach wissen.
Weiterhin happy travels,
Esther aka Travel Sisi
Igor (7 KONTINENTE) sagt
Esther, herzlichen Dank, dass du ein Teil von „Projekt 360“ bist. Eine wundervolle Geschichte, die du da erlebt hast. Ich träume schon seit langem, eine Safari mit den wilden Tieren von Afrika zu erleben. Wenn ich dabei noch solch ein Erlebnis wie du haben könntest, würde es mich ebenfalls sehr glücklich machen. Solange das schlimmste an der Begegnung bloss der Haufen ist. ;) Liebe Grüsse, Igor
Travel Sisi sagt
Hallo Igor
Vielen Dank für Deinen Kommentar und natürlich toll, dass Du dieses Projekt ins Leben gerufen hast. Schön, ein Teil davon zu sein mit dem wunderbaren Namibia! Ja, eine Safari kann ich Dir wirklich sehr ans Herzen legen. Es ist etwas vom schönsten, was man erleben kann. All die Tiere zu beobachten ist einfach unvergesslich! Ich hoffe, Du schaffst es bald auch mal nach Afrika.
Liebe Grüsse
Esther