Du gehst schon wieder in den Krüger Nationalpark? Ist der Park nicht etwas abgedroschen und eine Touristenfalle? Oh nein, ganz und gar nicht. Man muss nur wissen, wohin. Und die Travel Sisi weiss das natürlich ganz genau nach etlichen Besuchen im grössten Park Südafrikas.
Am besten besucht man den Krüger Park in den südafrikanischen Wintermonaten vom Mai bis September. Dann haben die Bäume und Büsche nicht so viele Blätter und man sieht die Tiere besser. Allerdings muss auch ich dann am Abend ausnahmsweise meine Flipflops gegen dicke Socken und Schuhe eintauschen, denn es wird ganz schön kalt. Wer gerne Jungtiere sieht, geht idealerweise in den Sommermonaten auf die Pirsch.
Erst muss man auch noch entscheiden, wohin man gehen möchte, denn die unterschiedliche Vegetation des Parks sorgt dafür, dass sich an gewissen Ecken mehr oder weniger Tiere befinden. Der Krüger Nationalpark ist riesengross und mit seinen über 20’000km2 etwa halb so gross wie die Schweiz. Da sollte es doch möglich sein, die Touristenströme ziemlich easy zu umgehen und ein einsames Örtchen zu finden, oder? Ich versuche meist, den südlichen Teil des Krügers zu meiden. Hier hat es zwar die grössten Tierbestände, aber genau deshalb sind in dieser Region auch die meisten Besucher unterwegs. Falls man also die Big 5 in wenigen Stunden zu Gesicht kriegt, muss man sie definitiv mit etlichen anderen Leuten teilen. Einsamkeit finde ich im nördlichen Teil des Parks und ich mag das Gefühl der unberührten Wildnis. Hier muss ich dafür manchmal etwas länger warten und geduldig sein, bis ein Tier auftaucht. Wenn dann aber eins kommt, kann ich es mit hoher Wahrscheinlichkeit ganz ungestört und alleine beobachten. Der mittlere Teil des Parks ist auch noch weitgehend eher einsam und bietet gute Tierbeobachtungen. Auch hier hat man die Tiere oder manchmal sogar ganze Herden fast für sich alleine. Bei meinem letzten Besuch waren das ziemlich viele Elefanten.
Erst sind es nur 2. Ich staune nicht schlecht, als sie plötzlich vor meinem Auto stehen und fröhlich die Staubstrasse aufmischen.
Dann werden es 3.
Und dann kommen plötzlich alle. Mein Auto kommt mir dabei irgendwie immer kleiner vor :-)
Frühes Aufstehen ist für mich eine Qual, aber am nächsten Safaritag hat sich das unangenehme frühe Ausdembettrollen doch mehr als nur gelohnt. Ich düse gerade fröhlich durch die afrikanische Savanne begleitet von heiterer Afrikamusik als plötzlich die pelzige Überraschung vor mir auftaucht: Ein Gepard!
Gemäss den aktuellen Schätzungen des Tierbestandes im Krüger ist das ein absolutes Riesen-Highlight! Geparden gibt es wohl nur noch 120 im ganzen Park!
Das Tier geniesst seinen Auftritt wohl auch ziemlich und geht ganz gemächlich und langsam die Sandpiste entlang vor meinem Auto. Seine putzige weisse Schwanzspitze sieht aus wie eine kleine Laterne. Ich kann ihr 20 Minuten lange folgen und beobachten, wie das wunderschöne Tier ab und zu mal die Bäume markiert. Kaum zu glauben, dass der Gepard das schnellste Landtier der Welt sein soll, denn heute ist er ziemlich chillig unterwegs und trottet brav vor meinem Auto her.
Nach diesen Erlebnissen bin ich wieder mal mehr als nur überzeugt, dass der Krüger Nationalpark einer der besten Tierparks der Welt ist.
Happy Safari,
Eure Travel Sisi
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