Beim Campen vergessen ich und meine Familie schnell den Alltag und können in der Ruhe der Natur entspannen. Die Wetteraussichten fürs Wochenende sehen gut aus. Das sind perfekte Bedingungen für ein Campingwochenende in den Schweizer Bergen. Im Engadin gibt es einen Campingplatz, der sich für einen Besuch als Familie mit Kindern bestens eignet. Dieses Mal lassen wir unseren Camper Helga stehen und ziehen mit dem Zelt los. Wieso, erfährst du schon bald.
Welche Erfahrungen wir beim Zelten auf dem Campingplatz im Engadin als Familie machen und welche kinderfreundliche Aktivitäten es im Sommer rund um Pontresina im Engadin zu erleben gibt, erzähle ich dir in diesem Artikel.
Der Campingplatz Morteratsch in Pontresina
An diesem Zeltwochenende ist unser Ziel der Campingplatz Morteratsch in der Nähe von Pontresina. Der Campingplatz im Engadin ist dank seinem naturnahen Ambiente auch für einen Besuch mit Kindern sehr geeignet. Es ist Europas höchstgelegener Ganzjahresplatz.
In der alpinen Naturlandschaft des Camping Morteratsch findest du kleine Bäche, Seen, Wälder und geniesst eine atemberaubende Aussicht auf die berühmten Gipfel des Bernina Massivs.
Mit grosser Vorfreude fahren wir am frühen Freitagabend auf dem Platz ein. Wir werden an der Rezeption des Campingplatzes mit einem fröhlichen „Allegra“ begrüsst und speditiv eingecheckt. Der kleine Globetrotter turnt derweil bereits auf dem Spielplatz. „Mama, ein Gletscher!“, ruft er. Ich drehe mich um und sehe, wie er den nachgebildeten Gletscher besteigt. Kein Wunder, dass dieses Thema hier aufgegriffen wird. Der Morteratschgletscher liegt nur wenige Kilometer vom Campingplatz entfernt.
Vom Parkplatz des Camping geht es zu Fuss zu unserem Stellplatz. Da wir mit Zelt unterwegs sind, befindet sich unser Platz mitten im Naturschutzgebiet des Campingplatzes. Wir passieren einige Plätze, die alle dank Büschen und Bäumen sogar jetzt in der Hochsaison viel Privatsphäre bieten.
Wir stellen unser Zelt mitten in der Natur an einem kleinen Bach auf. Der Blick auf das mächtige Bernina-Massiv ist in diesem Idyll inklusive. „Da oben ist der richtige Gletscher!“ Der kleine Globetrotter schaut hinauf zu den Bergen und meint dann: „Dafür ist es aber richtig schön warm hier!“
Mein Mann unterbricht uns: „Gas geben!“ Er zeigt auf dunkle Wolken am Himmel. Wir schaffen den Zeltaufbau gerade noch rechtzeitig und auch der Znacht liegt noch drin. Schnell noch ein Abstecher ins Sanitärgebäude und dann sind wir bereit für unsere erste Zeltnacht im Engadin.
Als wir in unserem Zelt liegen, kommt der Regen und zaubert romantische Stimmung in unser temporäres Engadiner Zuhause.
Brunch in der Alp-Schaukäserei Morteratsch
Wir schlafen ganz wunderbar in unserem Zelt und werden in diesem Naturparadies von fröhlichem Vogelgezwitscher und dem leisen Plätschern des kleinen Baches vor unserem Zelt geweckt. Heute lassen wir unsere Campingküche kalt und gehen stattdessen zum Brunch.
In der nahegelegenen Alp-Schaukäserei Morteratsch findet während der Sommermonate jeden Morgen von Dienstag bis Sonntag der beliebte Brunch statt.
Dieser Brunch ist ein kulinarischer Hochgenuss inmitten schönster Natur. Hier kannst du endlos feine Sachen schlemmen. Es gibt ein vielfältiges Käsebuffet, frischer geräucherter Ziger, Joghurt, Butter, Honig, Konfitüre, Früchte, diverse Brote, Orangen-Jus, geräucherter Salsiz, Kaffee, Tee, Milch.
Zwischendurch gibt es sogar die Möglichkeit, dem Käser bei der Käse-Herstellung über offenem Feuer zuzuschauen. Das finden die kleinen Besucher natürlich auch sehr spannend und haben zudem viel Spass auf dem Spielplatz der Alp-Schaukäserei Morteratsch.
Familienfreundliche Wanderung zum Morteratschgletscher
Prima gestärkt starten wir nach dem feinen Brunch die Wanderung zum Morteratschgletscher. Unser Sohn entdeckt das Maskottchen Sabi, das am Wegrand steht und nimmt ein kleines Märchenbuch aus dem Schrank. Die Geschichte „Sabis grosser Traum“ motiviert ihn auf dem Weg zum Gletscher und er kann unterwegs fleissig Stempel dafür sammeln.
Mit jedem Schrittt wächst seine Neugierde auf das mächtige Eisgebilde, das wir bald sehen werden. Wir müssen uns aber noch ein Weilchen gedulden.
Dort, wo vor vier Jahren noch Gletschereis war, sitzen wir jetzt auf einer Bank und blicken hinüber zu dem, was vom einst gewaltigen Gletscher noch übrig ist. Auf diesem unterhaltsamen Themenweg versteht sogar unser Sohn den Klimawandel.
Ein Bach sprudelt vom Gletscher an uns vorbei. Der kleine Globetrotter testet natürlich das Wasser und erschrickt, wie eisig kalt es ist. Aber es ist natürlich eine prima Abkühlung an diesem heissen Sommertag.
Der gleiche Weg bringt uns flott wieder zurück zum Campingplatz. Beim Rückweg fällt uns auf, wie sich die Landschaft im Laufe der Zeit von kahlem Grau zu saftigem Grün verändert.
Entspannte Campingplatz-Idylle
Im Shop vom Campingplatz Morteratsch kaufen wir eine feine Bündner Nusstorte. Dazu gibt’s einen Kaffee von unserem Gaskocher. Bei strahlendem Sonnenschein geniessen wir den Bündner Zvieri vor unserem Zelt mitten in der idyllischen Naturlandschaft.
Der kleine Globetrotter schnappt sich ein Stück Nusstorte und ruft uns ein „Bis später!“ zu. Den Rest des Nachmittags saust er gemeinsam mit anderen Kindern auf einem Traktor durch das Campingareal.
Zum Znacht sitzen wir alle wieder auf unseren Campingstühlen bei Rösti und Spiegelei. Der grosse Globetrotter ist überzeugt, dass dieses Gericht viel besser schmeckt als Zuhause. Die frische Engadinerluft verzaubert sogar eine einfache Speise in etwas Feines. Und falls du bei deinem Besuch im Camping Morteratsch nicht kochen möchtest, kehrst du einfach in das hübsche Beizli auf dem Platz ein.
Nach dem Essen blitzen bereits die ersten Sterne vom Himmel. Dann schauen wir dem Mond zu, wie er über den Bergen aufgeht. Zufrieden schlüpfen wir in unser Zelt. In dieser Nacht kuscheln wir uns eng aneinander, denn eine wolkenlose Nacht bedeutet auch ziemlich frische Temperaturen.
Auf Wiedersehen Campingplatz Morteratsch
Die Vögel können heute so fröhlich zwitschern wie sie möchten. Wir haben es in unserem Zelt so gemütlich, dass sogar der kleine Globetrotter zum Langschläfer wird. Während die Männer frisches Brot im Campingshop holen, brutzelt auf dem Gaskocher das Rührei.
Bei viel Sonnenschein geniessen wir beim Frühstück mitten in der Engadiner Natur das einfache aber so schöne Campingleben.
Nach dem Frühstück bauen wir das Zelt ab und packen unsere Campingsachen wieder zusammen. „Schade, müssen wir schon gehen“, meint der kleine Globetrotter. Er ist ganz traurig und von diesem idyllischen Ort fällt auch uns Eltern der Abschied wirklich schwer.
Auf Steinbock-Pirsch auf der Alp Languard
In Pontresina wartet aber noch ein letztes Highlight auf uns. Die Sesselbahn bringt uns auf die Alp Languard. Bereits bei der Bergfahrt sehen wir unter unseren Füssen die ersten Tiere. So einfach ist die Steinbockbeobachtung im Engadin dann aber doch nicht, wie wir aus eigener Erfahrung wissen. Diese Tiere unter der Sesselbahn sind aus Holz geschnitzt. Oben angekommen, machen wir uns mit dem Steinbock-Pass in der Hand auf die familienfreundliche Wanderung „Paradisrunde“ zur Berghütte Chamanna Paradis.
Paradiesisch ist es bereits unterwegs: Immer wieder hören wir Murmeli rufen und bestaunen die grandiose Aussicht über die Engadiner Bergwelt.
Unterwegs erfahren wir auf Schildern viel Interessantes über die Steinbock-Kolonie, die hier heimisch ist.
Bald erreichen wir die hübsche Berghütte und stärken uns auf der Sonnenterrasse mit einem feinen Mittagessen. In der Berghütte holt sich unser Sohn nach dem Essen den ersten Stempel für seinen Steinbock-Pass. Es gibt auch noch eine Belohnung für ihn: „Ein Steinbock!“
Der kleine Globetrotter strahlt und nimmt voller Energie mit uns den Rückweg in Angriff. In Languard hüpft er anschliessend wie ein kleiner Steinbock über den Spielplatz, während wir die Geschichte der Steinböcke in der Steinbock-Galerie studieren.
Bis zum nächsten Mal im Engadin
Auf der Talfahrt zurück nach Pontresina blicken wir hinunter auf unseren Campingplatz. „Können wir dort noch einmal zelten gehen?“, fragt der kleine Globetrotter. Dieser Campingplatz im Engadin ist wirklich ein toller Ort mit Kindern. Wir kehren deshalb bestimmt bald wieder in das Naturparadies Camping Morteratsch zum Zelten zurück.
Noch mehr Tipps für das Engadin
Der Campingplatz Morteratsch im Engadin ist auch im Winter mit Kindern sehr zu empfehlen. Der Platz ist das ganze Jahr geöffnet und wir haben das Wintercamping in einer hübschen Glampingunterkunft getestet. Ein sehr spezielles Erlebnis, das ich dir sehr empfehlen kann. Einfach Fondue mitnehmen oder vor Ort kaufen und es ist dir viel Gemütlichkeit mitten in der verschneiten Bergwelt des Engadins garantiert!
Wir sind immer sehr gerne und oft im Engadin unterwegs. Auf dem Blog gibt es deshalb einen detaillierten Blogpost über die besten familienfreundlichen Aktivitäten in der Sommersaison.
Ein ganz besonders tolles Abenteuer sind im Engadin auch immer wieder die Steinböcke. In Pontresina kannst du den mächtigen Tieren nämlich jeden Frühling richtig nahe kommen. Auf dem Blog gibt es einen Erlebnisbericht zur Steinbock-Pirsch in Pontresina.
Falls Zelten nicht so dein Ding ist, wirst du bestimmt in der Jugendherberge St. Moritz, in der hübschen Guarda Lodge in Guarda, im schicken Hotel Castell in Zuoz oder in der modernen All in One Lodge in Celerina glücklich.
Warst du auch bereits Zelten im Engadin?
Für mich und meine zwei Globetrotter war dieses Abenteuer beim Zelten im Engadin ein unvergessliches Erlebnis. Und was ist mit dir? Warst du auch bereits auf diesem Campingplatz im Engadin? Warst du vielleicht sogar Camping Morteratsch? Oder welchen Campingplatz im Engadin kannst du für einen Aaufenthalt mit Kindern empfehlen? Hinterlasse mir doch einen Kommentar, damit auch andere Reisende von deinen Tipps und deiner Erfahrung profitieren können.
Viel Spass beim familienfreundlichen Camping im Engadin,
deine Travel Sisi
Hinweis: Dieser Aufenthalt ist in Zusammenarbeit mit Graubünden Ferien entstanden. Du kannst aber natürlich trotzdem sicher sein, dass dieser Bericht meiner persönlichen Meinung und Begeisterung entspricht.
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